FuLIBatteR
Projektlangtitel
Zukünftiges Recycling von Lithium-Ionen-Batterien zur Rückgewinnung kritischer Rohstoffe
Projektbeschreibung
Das von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) geförderte COMET-Modul FuLIBatteR möchte das fehlende Bindeglied zur Schließung von Stoffkreisläufen und vorhandenen Datenlücken für Entscheidungsträger im Bereich LIB-Recycling sein. Das Projekt mit einer Laufzeit von vier Jahren (gestartet am 01.07.2022) hat das Ziel, unterschiedliche Rückgewinnungsmöglichkeiten von kritischen Rohstoffen aus dem Aktivmaterial von LIB zu untersuchen und neue Möglichkeiten der Recyclingeffizienzsteigerung aufzuzeigen. In drei Sub-Projekten beschäftigen sich wissenschaftliche und Unternehmenspartner aus Österreich, Deutschland und Großbritannien mit physikalischen (Sub-Projekt 1), pyrometallurgischen (Sub-Projekt 2) bis hin zu bio-hydrometallurgisch elektrochemischen (Sub-Projekt 3) Aufbereitungsprozessen. Hauptaugenmerk liegt auf der Rückgewinnung der Elemente Li, Co, P, Graphit (laut EU als kritische Rohstoffe eingestuft), den Wertmetallen Ni, Co und Mn, sowie Si aus neuen LIB-Systemen. Alle Teilprojekte werden durch das Querschnittsthema der ökologischen Bewertung verbunden. Dabei soll ein Maßnahmenkatalog, beziehungsweise eine Grundlage für Entscheidungsträger und Anlagenbetreiber im Sinne nachhaltiger Batterieproduktion und Batterierecycling entstehen.
Problematik und Hintergrund
Derzeitige Batterie-Recyclingverfahren konzentrieren sich hauptsächlich auf die mechanische Aufbereitung. Dabei werden Gehäuse, Kabel und andere grobe Bestandteile abgetrennt. Nach der Aufbereitung enthält das fein gemahlene Aktivmaterial den größten Massenanteil an LIB (bis zu 70 Gew.-% der Batteriemasse) und enthält die kritischen Elemente Lithium, Phosphor, Kobalt, Silizium und Grafit, sowie weitere wirtschaftlich wichtige Metalle wie Kupfer, Nickel und Mangan in unterschiedlichen Konzentrationen. Viele dieser Elemente werden derzeit nicht gezielt zurückgewonnen, sondern landen entweder nach pyrometallurgischer Behandlung im Abgas, in der Schlacke oder werden nach hydrometallurgischer Behandlung im Abwasser gelöst.
Projektziele
Um den Stand der Technik in den Bereichen Mechanik, Pyro- und Hydrometallurgie zu übertreffen, werden verschiedene Ansätze erprobt. Die erwarteten hochwertigen Output-Fraktionen sollen als Sekundärrohstoffe erneut für die Batterieproduktion oder andere Industriezweige wie die Stahl- und Feuerfestindustrie genutzt werden. Man kann die generierte Metalllegierung beispielsweise als Zusatz für Spezialstähle oder den Grafit als Additiv zur Herstellung von Magnesia-Karbonstein nutzen. Durch Zusammenarbeit mit Firmen, die LIB anwenden, beispielsweise in der Automobilbranche, werden Materialkreisläufe geschlossen und eine erfolgreiche Forschung garantiert.
- Abfallwirtschaftliche und mechanische Aufbereitungsansätze für das LIB-Recycling
- Pyrometallurgische Aufbereitung von LIB-Aktivmaterial
- Bio-hydrometallurgische Aufbereitung von LIB-Aktivmaterial
Projektergebnisse
Prozess | Stand der Technik | Innovation durch FuLIBatteR |
Thermische Vorbehandlung von LIB |
|
|
Pyrometallurgie |
|
|
Hydrometallurgie |
|
|
Flotation |
|
|
Bio-Laugung |
|
|
Elektrolyse |
|
|
Umweltauswirkung |
|
|
Fördergeber
Das Modul FuLIBatteR wird im Rahmen von COMET (Competence Center for Excellent Technologies), dem österreichischen Programm für Kompetenzzentren, unterstützt. COMET wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft, der Länder Oberösterreich und Steiermark sowie der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG) finanziert. Darüber hinaus unterstützt die Upper Austrian Research GmbH das Modul. Neben der öffentlichen Förderung durch COMET wird dieses Forschungsprojekt von den Unternehmenspartnern Audi AG, BRAIN Biotech AG, Ebner Industrieofenbau GmbH, RHI Magnesita GmbH, Saubermacher Dienstleistungs AG, TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich GmbH, voestalpine High Performance Metals GmbH und der VTU Engineering GmbH sowie von den wissenschaftlichen Partnern acib GmbH, Universität Coventry, Montanuniversität Leoben, BOKU - Universität für Bodenkultur Wien und UVR-FIA GmbH mitfinanziert.
Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)
Projektkoordinator
Projektpartner
Saubermacher Dienstleistungs AG
TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich GmbH
voestalpine High Performance Metals GmbH
acib GmbH (Austrian Centre of Industrial Biotechnology)
Universität für Bodenkultur (Department für Agrarbiotechnologie IFA Tulln)
Sie können der Projektverantwortlichen Frau Dipl.-Ing. Bettina Rutrecht mit nachstehendem Formular gerne direkt eine Anfrage senden.
Bettina Rutrecht
Dipl.-Ing.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der K1-MET GmbH
Telefon: +43 3842 / 402-2274
Mobil: +43 664 / 59 08 52 2
Fax: +43 3842 / 402-5102
E-Mail: