Flex4Loop
Projektlangtitel
Realisierung eines qualitätsoptimierten Kreislaufes für PO-Folien aus der mengengesteigerten Leichtfraktionssammlung
Projektbeschreibung
Flexible Lebensmittelverpackungen aus Kunststoffen sind bisher problematisch im Recycling. Insbesondere Mehrschichtfolien lassen sich noch nicht mechanisch recyceln. Dies ist in ihrer mit ihren komplexen Materialkombinationen, sogenannten Kompositen, begründet. Diese Mehrschichtfolien können bisher nicht mechanisch recycelt werden, weil sie aus komplexen Materialkombinationen bestehen, um den mannigfaltigen Anforderungen, die diese Lebensmittelverpackungen zu erfüllen haben, wie beispielsweise geringes Gewicht, Lichtschutz, Gasundurchlässigkeit und mechanischer Schutz, gerecht zu werden.
Im Projekt „flex4loop“ wird nun erforscht, welche Entwicklungen notwendig sind, um auch Folien zu hochwertigen Rezyklaten recyceln zu können.
Einbeziehung der gesamten Wertschöpfungskette
Im Konsortium des Projektes befinden sich das Lebensmittel- und Kunststoffcluster der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria, das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) und die Montanuniversität Leoben. Neben diesen wissenschaftlichen Partnern wird in „flex4loop“ die gesamte Wertschöpfungskette, von Verpackungs- und Etikettenherstellern über lebensmittelabpackende Betriebe, Handel, Sammler und Sortierer, Recycelbetrieben, bis zu den Maschinenherstellern, miteinbezogen.
Motivation
Ab 2025 muss in Österreich die Hälfte aller Kunststoffverpackungen recycelt werden. 2030 steigt diese Zahl auf 55 Prozent. Um die Brücke zwischen der aktuellen Recyclingquote von 25 Prozent und der gesetzlich erforderlichen Quote zu schlagen, werden ab dem 1. Jänner 2023 österreichweit einheitlich alle Kunststoffverpackungen in der Gelben Tonne bzw. im Gelben Sack gesammelt. Folienverpackungen spielen dabei eine wichtige Rolle, da sie von den jährlich anfallenden etwa 300.000t Kunststoffverpackungen mit einem Anteil von etwa 50 Prozent die bedeutendste Verpackungsart von Lebensmitteln sind.
Nutzen für die Wirtschaft
Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse sollen in einem Leitfaden gebündelt und der gesamten Branche zur Verfügung gestellt werden. So kann das Projekt „flex4loop“ wesentlich zur Erreichung der EU-Kreislaufwirtschaftsziele, der Verbesserung des Recyclings von Kunststoffen und der Nutzung bisher ungenutzter Ressourcen beitragen.
Projektziele
Hauptziel
Erforschung und Entwicklung der technischen Voraussetzungen im gesamten Folienkreislauf zur Generierung hochwertiger Rezyklate aus der mengengesteigerten Leichtverpackungssammlung durch die Erforschung des Potentials sortenreiner PE- und PP-Folienfraktionen für kleinteilige Lebensmittelverpackungen.
Nebenziele
1. Design for Recycling
Branchenübergreifende Entwicklung und Umsetzung von Materiallösungen auf PP- und PE-Monomaterialbasis (>90%), die qualitativ hochwertige Rezyklate aus der kleinen Folienfraktion bei gleichbleibenden Produktschutz und Maschinengängigkeit, unter Berücksichtigung von kreislaufre-levanten Störfaktoren (Etiketten, Bedruckung etc.), garantieren
2. Sammlung & Sortierung
Erforschung und Entwicklung praxistauglicher Lösungen, die eine effiziente Sortierung einer PE- und PP-Monofolienfraktion aus der vereinheitlichten, mengengesteigerten LVP-Sammlung ermöglichen und die heutige Sortiertiefe von 34% maßgeblich steigern bzw. auf das Ziel von 80% erhöhen.
3. Recycling & Design from Recycling
Generierung von ausreichend hohen Rezyklatqualitäten zur Produktion sortenreiner PE- und PP-Verpackungen für hochwertige Einsatzbereiche (Sekundärpackmittel, Hohlkörper, Mehrschichtfolie). Die heutige Recyclingausbeute soll von 72% auf 80% gesteigert werden.
Fördergeber
Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)
Projektpartner
INSIGNIS Etiketten Erzeugung und Vertrieb GmbH
PlasticsEurope Deutschland e.V.
G. Coreth Kunststoffverarbeitungs GmbH
Fleischwaren Berger Ges.m.b.H. & Co KG.
EREMA Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H.
Instantina Nahrungsmittel Entwicklungs- und Produktionsges.m.b.H.
Starlinger & Co Gesellschaft m.b.H.
Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI)
Stadt Wien, MA 48 (Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark)
Sie können dem Projektverantwortlichen Herrn Dr. Gerald Koinig mit nachstehendem Formular gerne direkt eine Anfrage senden.
Gerald Koinig
Dipl.-Ing. Dr.mont.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Telefon: +43 3842 / 402-5143
Mobil: +43 670 / 20 64 755
Fax: +43 3842 / 402-5102
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