Arbeitsgruppe "Digitale Abfalltechnik"
Die Arbeitsgruppe „Digitale Abfalltechnik“ beschäftigt sich mit der Erforschung sensorgestützter Sortierung und Stoffstromanalyse sowie deren effizienten Einsatz in der Abfallwirtschaft zur Klassifizierung und Trennung von Abfallströmen sowie Prozessdigitalisierung im Sinne einer effizienten Kreislaufwirtschaft.
Sensorgestützter Sortierung ermöglicht eine berührungslose und bildgebende Detektion von optischen und spektralen Festkörpereigenschaften als Basis für eine anwendungsspezifische Objektklassifizierung und -trennung. Sensorgestützte Sortierer sind komplexe mechatronische Systeme. Die Entwicklung und Nutzung von sensorgestützter Sortierung erfordert daher interdisziplinäres Wissen, aus den Bereichen Festkörperspektroskopie, Sensorik, Maschinenbau, Steuer- und Regeltechnik, Bilddatenverarbeitung und Verfahrenstechnik.
Sensorgestützte Sortierung: Funktionsgruppenmodell
Sensorgestützte Sortierer übernehmen bereits vielfältige Funktion in der Abfallaufbereitung. Sie werden auch eine Schlüsselrolle bei der Lösung neuer Herausforderungen in Verbindung mit einem gesteigerten wertstofflichen Recycling und der Digitalisierung in der Abfallaufbereitung einnehmen.
Dieser Forschungs- und Lehraufgabe hat sich die Arbeitsgruppe „Digitale Abfalltechnik“ und der Lehrstuhl verschrieben.
Der Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft (AVAW) verfügt über umfangreiche Analyseeinrichtungen zur Rohgut- und Probenanalyse und hat für Antrags- und Auftragsforschungsprojekte einen kompakten sensorgestützten Versuchstand zu Verfügung, welcher als zwei-Wege-Maschine mit pneumatischer Trennvorrichtung ausgeführt ist. Es kann ein Korngrößenspektrum von 3 bis 200 mm verarbeitet werden. Der Versuchsstand ist mit drei industriellen Sensoren (NIR- Spektral Imaging Sensor, hochauflösender RBG-Zeilensensor mit Auf-/Durchlichtmodus und Induktionssensor) ausgestattet.
Sensorgestützter Rutschensortierer am AVAW
Dies ermöglicht die Sortierung von vielfältigen Sekundärrohstoffen, wie Altglas, Papier-Pappe-Karton (PPK), Kunststoffflakes, Leichtverpackung (LVP), Elektronikschrott, Baurestmassen, Kompost und Altholz. Mittels Sensorfusion bietet das Testsystem die Möglichkeit mehrere Sensoren flexibel miteinander zu kombinieren, um auch sehr komplexe oder neue Forschungsuafgaben zu lösen.
Ergänzend wird ab Mai 2022 eine großtechnische Versuchsanlage mit integriertem Bandsortierer im lehrstuhleigenen Technikum „Digital Waste Research Lab“ in St. Michael zur Verfügung stehen. Diese ist mit erweiterter Multisensortechnik ausgerüstet und kann mit anderen Aufbereitungsaggregaten kombiniert betrieben werden. Insbesondere sind damit Kreislaufsimulation und Materialstromanalysen in Zusammenhang mit Forschungsschwerpunkten auf dem Gebiet der Prozessdigitalisierung möglich.
Laufende Projekte der AG
- Realisierung eines qualitätsoptimierten Kreislaufes für PO-Folien aus der mengengesteigerten Leichtfraktionssammlung
Kurztitel: Flex4Loop // Projektstart: 2023 - Kreislauforientierte Grundlagen zur sensorgestützten Ausschleusung von Kunststoffen für Erzeugung von Qualitätskompost
Kurztitel: PlasticFreeCompost // Projektstart: 2022 - Identifizierung von Mehrschichtfolien in der Kunststoffsortierung zur Steigerung der stofflichen Verwertung von Verpackungsfolienabfällen
Kurztitel: Multilayer-Detection // Projektstart: 2021 - Kreislaufkunststoff-Netzwerk für Ausbildung
Kurztitel: C-PlANeT // Projektstart: 2020 - Entwicklung und Erprobung eines sensorgestützten Stoffstromüberwachungssystems für Kunststoffrecyclingtechnologien
Kurztitel: EsKorte // Projektstart: 2020 - Verbesserung der Qualität von recycelten Polymerabfällen
Kurztitel: PCCL-K1 // Projektstart: 2019
Weitere Auftragsforschungsprojekte (Beauftragung direkt durch Unternehmen, daher können wir diese hier nicht listen)
Versuchstand für sensorgestützte Sortierung
Organisation der Abfallwirtschafts- und Recyclingkonferenz Recy & DepoTech
Abgeschlossene Projekte der AG (der letzten 2 Jahre)
- Throughput Rate (Durchsatzrate)
Projektzeitraum: 2020 - 2021 - Littering in Leoben
Kurztitel: LeoLitt // Projektzeitraum: 2021 - Grundlagen für die automatische Erkennung und die sensorgestützte Sortierung von Kunststoffen in biogenen Materialien
Kurztitel: DeSort // Projektzeitraum: 2018 - 2021 - Entwicklung einer Methode zur Quantifizierung des LDPE-Verlusts im NIR-Sortierverfahren von Ecoplast
Kurztitel: NirLoss // Projektzeitraum: 2020 - Sortierung von farbigen Polyolefin-Flocken
Kurztitel: ColourSort // Projektzeitraum: 2020
Weitere Auftragsforschungsprojekte (Beauftragung direkt durch Unternehmen, daher können wir diese hier nicht listen)
Gruppenmitglieder der AG
Leitung der AG
Dr. Alexia Tischberger-Aldrian
AssistentInnen
Dipl.-Ing. (FH) Josef Adam, MEng.
Biogene Abfälle, Stoffflussanalysen, Abfallwirtschaft allgemein
Dipl.-Ing. Dr.mont. Gerald Koinig
Sensorgestützte Sortierung
Nikolai Kuhn, M.Sc.
Recyclingtechnik und sensorgestützte Sortierung
Namrata Mhaddolkar, M.Eng.
Eco-designed Plastic in Sammel- und Logistiksystemen
Dipl.-Ing. Sabine Schlögl
Sensorgestützte Sortierung, Stoffstrommonitoring und -steuerung
Alexander Weber
Sensorgestützte Sortierung und Stoffstommonitoring
Studentische MitarbeiterInnen
- Paul Demschar
- Alessandro Giordano
- Elias Grath
- Amra Joldic
- Andreas Klöckl
- Sophie Zirps
Sie können der Arbeitsgruppenleiterin Frau Dr. Alexia Tischberger-Aldrian mit nachstehendem Formular gerne direkt eine Anfrage senden.

Alexia Tischberger-Aldrian
Dipl.-Ing. Dr.mont.
Arbeitsgruppenleiterin
Telefon: +43 3842 / 402-5116
Mobil: +43 650 / 86 62 00 1
Fax: +43 3842 / 402-5102
E-Mail: alexia.tischberger-aldrian@unileoben.ac.at


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